Die Rente reicht bereits heute für viele Menschen nicht mehr zum Leben – diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter voranschreiten. Deshalb ist es zunehmend wichtig, sich um die passende Privatversorgung zu kümmern. Was es bei der Altersvorsorge unter anderem zu beachten gibt und welche Tipps aus Expertensicht sinnvoll sind, können Sie in diesem Blogbeitrag lesen.

„Wenn etwas schon so lange besteht, dann muss es schon eine echte Erfolgsgeschichte sein!“ Diesen Satz sagte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel 2014, als die Deutsche Rentenversicherung gerade ihren 125. Geburtstag feierte. Ist das heute aber tatsächlich noch so und können Menschen im Alter ein sorgenfreies Leben nur mit der staatlichen Rente genießen? Leider in der Regel nicht!

Demografischer Wandel und Armutsrisiko

Dabei war die gesetzliche Altersvorsorge in Deutschland lange tatsächlich gut und leistungsstark – und international angesehen. Selbst die weltweite Banken- und Finanzkrise 2008 überstand die Rentenkasse unbeschadet und es ging damals kein Kapital verloren. Doch die sorgenfreien Jahre in der Geschichte der Deutschen Rentenversicherung gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Das hat vor allem einen Grund: Die Bevölkerung wird immer älter. Die Lebenserwartung beträgt heute rund 79 Jahre bei der männlichen Bevölkerung und etwa 83 Jahre bei den Frauen. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass immer mehr Menschen immer länger Rente beziehen. Dagegen gibt es immer weniger Erwerbstätige, die die Renten finanzieren. Kamen 1992 auf eine Person in Rente noch 2,7 Beitragszahlerinnen und -zahler, lag das Verhältnis 2020 nur noch bei eins zu 1,8; Tendenz weiter fallend.


Hinzu kommt unter anderem das immer weiter sinkende Rentenniveau, wodurch das Armutsrisiko im Alter zunimmt. Zwar plant die Bundesregierung laut dem Koalitionsvertrag, das Rentenniveau zu stabilisieren, dennoch ist es ratsam, sich unabhängiger von staatlichen Leistungen im Alter zu machen. Dabei kommt es auf die richtige Planung an. Das Drei-Schichten-Modell kann Ihnen dabei helfen, finanzielle Gefahren im Rentenalter zu minimieren.

Die drei Schichten der Altersvorsorge

Das Drei-Schichten-Modell setzt sich, wie es der Name schon sagt, aus drei Elementen zusammen. Vorstellen können Sie sich die Altersvorsorge als ein Haus. Ganz unten – sozusagen als Fundament – befindet sich die Basisvorsorge als Schicht eins. Dabei handelt es sich in der Regel um die gesetzliche Rentenversicherung. Eine Etage darüber befindet sich in der zweiten Schicht die staatlich geförderte Vorsorge (kapitalgedeckte Zusatzversorgung). Abschließend folgt mit der privaten Vorsorge in Schicht drei das schützende Dach.

Altersvorsorge drei Schichten
Altersvorsorge drei Schichten

Schicht 1 als Basisvorsorge

Zur Basisvorsorge zählen neben der gesetzlichen Rentenversicherung die Beamtenversorgung, die Alterssicherung der Landwirte sowie weitere berufsständische Versorgungseinrichtungen. Auch die kapitalgedeckte Rürup-Rente ist Teil der ersten Schicht. Für alle gilt, dass sie Leistungen ausschließlich als Rentenzahlungen erbringen. Sie können sie auch nicht erben, vererben, kündigen oder beleihen und ebenfalls keine Einzahlungen wieder entnehmen. Die Besteuerung ist nachgelagert.

Schicht 2 als staatlich geförderte Vorsorge

Die staatlich geförderte Zusatzvorsorge umfasst die betriebliche Altersvorsorge (bAV), die Riester-Rente und die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes. Der Staat unterstützt Sie in der zweiten Schicht unter anderem durch Steuerfreiheit Ihrer Beiträge in der Ansparphase und gewährt bei der Riester-Rente darüber hinaus Zulagen. Auch die Leistungen aus der zweiten Schicht werden grundsätzlich als Rente ausgezahlt. Zum Renteneintritt können Sie sich aber alternativ für eine Einmalleistung (bei Riester bis zu 30 Prozent des dann vorhandenen Kapitals) entscheiden. Egal ob laufende Rente oder Einmalzahlung: Die Auszahlungen unterliegen wie in der ersten Schicht in voller Höhe der nachgelagerten Besteuerung.

Schicht 3 als zusätzliche private Vorsorge

Zur dritten Schicht gehören alle nicht geförderten Altersvorsorgeprodukte. Dazu zählen ebenso private Renten- und Lebensversicherungen, Fondssparpläne, Wertpapiere und Investmentfonds wie auch Immobilien und andere Altersvorsorgeprodukte. Die benannten Altersvorsorgeprodukte der dritten Schicht sind in der Ansparphase nicht gefördert. Die Förderung kann hier zum Auszahlungszeitpunkt einsetzen in Form einer günstigeren Besteuerung. So werden zum Beispiel lebenslange Renten nur mit dem Ertragsanteil besteuert, welcher sich nach dem Lebensjahr beim Erstbezug richtet. Für Kapitalauszahlungen besteht die Chance, nur die Hälfte der Erträge zum persönlichen Steuersatz versteuern zu müssen. Hier sollten Sie auf die Voraussetzungen in Ihrem Vertrag achten.

Ihr Vorteil bei Produkten aus der dritten Schicht: Sie können den Aufbau Ihrer Altersvorsorge in der Regel deutlich flexibler gestalten und zum gewünschten Rentenbeginn frei über das vorhandene Kapital verfügen.

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Paar schaut in der Küche gemeinsam auf einen Laptop
Paar schaut in der Küche gemeinsam auf einen Laptop

Die Altersvorsorge als finanzielle Absicherung

Die meisten Menschen in Deutschland haben durch die Basisvorsorge einen Grundstock in Sachen Altersvorsorge. Was ist aber noch empfehlenswert und was gibt es zu beachten? Einer, der hier mit umfangreichem Know-how weiterhelfen kann, ist Patrick Sielhorst, selbstständiger Vertriebspartner für Swiss Life Select.

„Bei den drei Schichten ist es nicht ratsam, nur auf eine zu setzen. Niemand kann schließlich wissen, was genau das Leben bereithält. Stattdessen geht es um Diversifikation, also Vielfalt, und eine Kombination von verschiedenen Produkten. Flexibilität kann natürlich ebenfalls ganz entscheidend sein“, erklärt Patrick Sielhorst.

Wenn Sie noch nicht über ergänzende Bausteine für die Basisvorsorge nachgedacht haben, dann sollten Sie unbedingt jetzt schon damit beginnen, rät Patrick Sielhorst. Der Teamleiter von Swiss Life Select aus Herford weiß nämlich, dass rund um die Altersvorsorge der Faktor Zeit eine große Rolle spielt: „Wer möglichst früh mit dem Sparen beginnt, sichert sich Vorteile, zum Beispiel im Hinblick auf den Rentenfaktor.“

Patrick Sielhorst, Swiss Life Select
Bei den drei Schichten ist es nicht ratsam, nur auf eine zu setzen. Stattdessen geht es um Diversifikation, also Vielfalt, und eine Kombination von verschiedenen Produkten. Flexibilität kann natürlich ebenfalls ganz entscheidend sein.

Der Rentenfaktor

Der Rentenfaktor legt genau fest, wie viel Rente auf das Ersparte am Ende als monatliche Rate ausgezahlt wird. Er macht es möglich, das gebildete Kapital in eine lebenslange Rente umzurechnen. So ist der Rentenfaktor sehr hilfreich, wenn es um den Vergleich verschiedener Anbieter geht.

Deshalb sollte das Thema Altersvorsorge bei Ihnen spätestens dann auf die Agenda, wenn Sie das erste Mal davon hören. „Noch besser: Die Eltern richten einen Kindersparplan für ihren Nachwuchs ein. Wenn die Kinder 18 Jahre alt sind, übernehmen sie den Vertrag und können von der Kombination aus langer Laufzeit und Zinseszinseffekt profitieren“, sagt Patrick Sielhorst und unterstreicht: „Selbst bei einem monatlichen Betrag von 25 oder 50 Euro kann da eine sehr attraktive Summe zusammenkommen.“

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Zu spät gibt es (fast) nicht

Wenn Sie keine 18 mehr sind, sondern älter und sich erst jetzt mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen möchten, ist das auch kein Problem. „Für die Altersvorsorge ist es im Grunde genommen fast nie zu spät. Wenn sich jemand dafür entscheidet, Geld zur Seite zu legen, bewerte ich das immer als sehr positiv“, erklärt Patrick Sielhorst. Der Experte hält aber fest: „Je nach Alter müssen wir dann individuell schauen, was sinnvoll und was möglich ist. Vielleicht rücken dann auch andere Investitionen in den Fokus als die klassischen Produkte zur Altersvorsorge.“

Die Kundinnen und Kunden, die sich von Patrick Sielhorst und seinem Team erstmals beraten lassen, sind im Durchschnitt zwischen 18 und 30 Jahre alt. Dazu kommen Eltern, die nach passenden Möglichkeiten für ihre Kinder suchen. „Essenziell ist, so früh wie irgendwie möglich mit der Vorsorge zu beginnen“, so Patrick Sielhorst. Deshalb sei es extrem wichtig, die „Leute aufzuklären“.

Diese Aufklärung rund um die Rente ist fester Bestandteil des Berateralltags, in dem Patrick Sielhorst immer wieder ganz bestimmte Fragen begegnen. „Kundinnen und Kunden möchten dann beispielsweise wissen, ob sie sich nicht erst nach der Ausbildung um die Altersvorsorge kümmern sollten – sie hätten jetzt schließlich kein Geld. Ich bin aber der Meinung: 50 Euro pro Monat gehen fast immer!“

Frau schaut optimistisch aus einem Fenster
Frau schaut optimistisch aus einem Fenster

Kurzfristiger Verzicht für langfristigen Ertrag

Als großen Gegenspieler der Altersvorsorge wertet der selbstständige Vertriebspartner den Konsum. „Die Rente ist für viele gedanklich noch ganz weit weg. Entscheidend ist deshalb immer der kurzfristige Verzicht für den langfristigen Ertrag. Zudem geht es darum, Spardisziplin hinzubekommen.“


Das optimale Produkt zu finden ist aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten oft gar nicht so einfach. Wichtige Bausteine für die Altersversorgung und Hilfestellungen auf dem Weg dorthin bietet Ihnen deshalb Swiss Life Select. Unsere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner beraten Sie umfassend und finden mit Ihnen eine individuelle Lösung aus den Bereichen private Altersvorsorge, Rürup-Rente und betriebliche Altersversorgung.

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