Die oberste Regel für die Altersvorsorge ist, sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen. Doch was sollten Sie außerdem beachten, wenn es um Ihre finanzielle Zukunft geht? Wir haben wichtige Tipps für Sie zusammengefasst und erklären, was Ihre Arbeitskraftabsicherung mit Ihrer Altersvorsorge zu tun hat.

Sie möchten sich mit Ihrer Altersvorsorge beschäftigen, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen oder was es zu beachten gibt? Wir haben fünf Kernpunkte zusammengefasst, die Ihnen den Einstieg in das Thema Altersvorsorge erleichtern können.

1. Bedarf ermitteln

Damit Sie eine solide Altersvorsorge aufbauen können, sollten Sie zuerst Ihren Bedarf sowie entsprechend die Größe Ihrer Rentenlücke kennen. Wie viel Geld Sie im Alter tatsächlich benötigen, hängt dabei von Ihren individuellen Umständen und Ansprüchen ab. Eine gute Basis kann ein Haushaltsbuch bieten oder jegliche andere Übersicht, in der Sie festhalten, welche Ausgaben Sie monatlich haben. Vergessen Sie hierbei auch nicht die Beträge, die Sie eventuell als jährliche Summe zahlen, um keine Überraschungen zu erleben. Im Alter kann sich Ihr Konsumverhalten zwar verändern, doch unter Umständen verschieben sich ganz einfach Ihre Prioritäten. Geben Sie aktuell beispielsweise viel für Kleidung aus, kann es sein, dass Sie im Alter eher Wert darauf legen, Ihren Enkelkindern gelegentlich etwas Geld zustecken zu können oder öfter in den Urlaub zu fahren.

Tipp: Vergessen Sie bei Ihrer Bedarfskalkulation auch die Inflation nicht. Diese verursacht in der Regel, dass Preise steigen und die Kaufkraft sinkt. So werden aus 100 Euro bei einer Inflation von 2,5 Prozent p. a. in zehn Jahren ca. 80 Euro und nach 30 Jahren nicht einmal mehr 50 Euro. Und aktuell liegt die Inflation bei fast fünf Prozent. Daher wird Ihre Rentenlücke womöglich deutlich höher ausfallen, als Sie denken. Über eine dynamische Beitragserhöhung in Ihrer privaten Altersvorsorge können Sie dieser Tendenz entgegenwirken. Das bedeutet, dass Sie mit einem gewissen Betrag starten und dieser im Laufe der Jahre stetig um einen gewissen Prozentsatz erhöht wird.

Wie groß Ihre Rentenlücke ist, finden Sie schließlich heraus, indem Sie Ihren Bedarf und Ihre späteren Ansprüche aus Ihren Rentenvorsorgebausteinen (gesetzliche Rente, Pensionen, betriebliche Altersvorsorge, private Lebens- und Rentenversicherungen usw.) bzw. Sparverträgen gegenüberstellen. Arbeitnehmende können dabei ihre Renteninformation zurate ziehen. Möchten Sie einen ganzheitlichen Blick bekommen sowie eine Beratung zu den verschiedenen Möglichkeiten der Altersvorsorge, helfen unsere Finanzberaterinnen oder Finanzberater gerne. Sie analysieren zusammen mit Ihnen Ihre finanzielle Situation, identifizieren Ihre Rentenlücke und finden die passenden Produkte, mit denen Sie Ihre Altersvorsorge ergänzen und so Ihre Rentenlücke schließen können.

2. Früh anfangen – aber besser spät als nie

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, früh mit der Vorsorge fürs Alter anzufangen, denn so profitieren Sie finanziell: Die Beiträge sind zumeist geringer und bei den entsprechenden Produkten sorgt der Zinseszins dafür, dass Ihr angelegtes Geld höhere Erträge einbringen kann.

Sollten Sie den frühen Einstieg verpasst haben, müssen Sie aber auch nicht verzweifeln, denn selbst mit 40 Jahren ist es noch nicht zu spät, die private Altersvorsorge in Angriff zu nehmen. Schließlich bleiben Ihnen im Schnitt noch weitere 27 Jahre, in denen Sie Ihr Erspartes vermehren können. Möglicherweise sieht die Zusammenstellung Ihrer Vorsorge anders aus, als dies noch vor 20 Jahren der Fall gewesen wäre. Dennoch können Sie mit den passenden Produkten Ihrer Rente optimistisch entgegenblicken. Dabei kann Ihnen eine persönliche und individuelle Beratung helfen, Ihren persönlichen Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu finden. Denn welche Form der Altersvorsorge für Sie am sinnvollsten ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ihrem konkreten Alter, Ihrem Einkommen, Beruf, eventuell vorhandenen Kindern, Vermögen, aber auch von Ihrer gewünschten Rentenhöhe und Ihrer persönlichen Risikoneigung.

3. Streuen

Wie heißt es so schön: Lege nicht alle Eier in einen Korb! Das gilt auch für die Altersvorsorge. Denn bei vielen reicht die gesetzliche Rente nicht aus, um den eigenen Lebensstandard im Alter zu halten. Sie bildet auch lediglich die Basis für den Ruhestand. Eine individuelle Altersvorsorge besteht jedoch aus drei Schichten, auf denen eine solide Rente aufbaut:

Altersvorsorge drei Schichten
Altersvorsorge drei Schichten

Ideal ist daher ein Dreiklang aus Basisvorsorge (Rürup), Zusatzvorsorge (Riester und bAV) und Privatvorsorge (private Rentenversicherung). So bleiben Sie in jeder Lebenssituation flexibel. Und auch in der privaten Altersvorsorge geht es darum, Risiken zu streuen und eine breite Palette aus den verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten zu wählen. Von Sachwerten über fondsgebundene Policen und fremdgenutzte Immobilien bis hin zu geförderten Produkten mit Steuervorteilen stehen Ihnen jede Menge Optionen in der privaten Altersvorsorge zur Verfügung. Welche am besten zu Ihnen persönlich, Ihren Wünschen und Zielen sowie Ihrer Risikoneigung passen, finden wir am einfachsten in einem persönlichen Gespräch heraus.

Altersvorsorge, die perfekt zu mir passt

Altersvorsorge ist vielseitig und sollte entsprechend an jeden individuell angepasst sein. Mit unserem Best-Select-Prinzip finden wir unter den angebotenen Altersvorsorge-Lösungen unserer über 250 Partnergesellschaften die Produkte, die am besten zu Ihren persönlichen Wünschen und Zielen passen.

4. Prioritäten setzen

Dass wir alle im Alter ein weiterhin finanziell selbstbestimmtes Leben führen möchten, steht sicherlich außer Frage. Dennoch ist den wenigsten bewusst, wie ernst die Lage wirklich ist: Das durchschnittliche Rentenniveau liegt bei ca. 47 Prozent des letzten Einkommens. Man muss kein Mathegenie sein, um einzusehen, dass dies kein üppiges Polster für den Ruhestand ist. Anfang der 1990er Jahre sah dies noch anders aus. Damals kamen ca. 37 Personen, die Rente bezogen, auf 100 Personen, die in die Rentenkasse einzahlten. In Zukunft treffen jedoch voraussichtlich 130 Rente beziehende Personen auf 100 Beitragszahlende. Das bedeutet: Eine Person in einem Beschäftigungsverhältnis finanziert 1,3 Rentnerinnen und Rentner!

Hinzu kommt die steigende Inflationsrate von derzeit fast fünf Prozent. So kann ein Rentenanspruch, der heute noch 2.500 Euro wert ist, in 25 Jahren nur noch 740 Euro wert sein. Ein selbstbestimmtes Leben ist damit nur sehr eingeschränkt möglich. Daher sollten Sie sich selbst Prioritäten setzen. Natürlich wollen Sie sich auch hier und da etwas gönnen – egal, ob es das wöchentliche Essen im Restaurant ist, die monatliche Wellness-Kur oder die jährliche Fernreise. Doch vergessen Sie dabei unter keinen Umständen Ihre Altersvorsorge und überlegen Sie, wo Sie eventuell zugunsten Ihres zukünftigen Ichs verzichten können. Auch im Alter wollen Sie schließlich das Leben genießen, Ihre Pläne und Träume wahr werden lassen. Wie viel Sie zurücklegen sollten, um Ihre Rentenlücke zu schließen, hängt selbstverständlich von der Größe der Lücke ab. Grundsätzlich können Sie aber bereits ab 25 Euro im Monat über fondsgebundene Rentenversicherungen Ihren Vermögensaufbau für das Alter unterstützen.

5. Arbeitskraft absichern

Auf den ersten Blick scheint eine Arbeitskraftabsicherung nichts mit der Altersvorsorge zu tun zu haben. Doch in Wirklichkeit hat sie sogar sehr viel damit zu tun.

Eine kleine Beispielrechnung dazu:
Angenommen, Sie verdienen 50.000 Euro brutto im Jahr, dann sind das in 40 Jahren hochgerechnet etwa zwei Millionen Euro! Eine Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitenversicherung kann für den Fall der Fälle vorsorgen, damit Sie beim Verlust Ihrer Arbeitskraft weiterhin genug Netto zur Verfügung haben und Ihr Leben finanziell selbstbestimmt führen können.

Thomas Großegesse, Direktor für Swiss Life Select
Alles steht und fällt mit der Einkommenssicherung! Das geliebte Auto, das 50.000 Euro kostet, versichert man Vollkasko. Doch die eigene Arbeitskraft, die mehrere Millionen Euro wert sein kann, wird nicht versichert?

Denn von Ihrem Gehalt oder Lohn geht in der Regel die Zahlung an die Deutsche Rentenversicherung ab. Können Sie Ihren Job aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder nur eingeschränkt ausüben, kann sich dies entsprechend auch auf Ihre gesetzliche Rente auswirken. Und müssen Sie dadurch jeden Cent umdrehen, können Sie womöglich auch Ihre private Altersvorsorge nicht mehr bedienen. Deshalb empfiehlt sich, neben einer Arbeitskraftsicherung auch einen Zusatzbaustein in Ihre private Altersvorsorge mit einzuschließen. Im Falle einer Berufsunfähigkeit zahlt der Versicherer je nach gewähltem Tarif die Altersvorsorge-Beiträge für Sie weiter. So können Sie weiterhin Ihren Lebensstandard aufrechterhalten, ohne auf andere Dinge zu verzichten.

Sie haben noch Fragen oder möchten Ihre Altersvorsorge angehen?

Unsere Finanzberaterinnen oder Finanzberater beraten Sie gern passend zu Ihren Bedürfnissen – persönlich und mit einer großen Auswahl an Produkten.

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