Das Coronavirus bringt nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Wer Glück hat, kann seinem Job im Homeoffice nachgehen, während andere durch Kurzarbeit Einkommenseinbußen verzeichnen oder um ihren Job bangen müssen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie in dieser schwierigen Zeit sparen können.

Ausgaben überprüfen

Als allererstes heißt es: Kassensturz. Listen Sie genau auf, wie hoch Ihre Einnahmen und Ausgaben sind. Dabei kann Ihnen ein Haushaltsbuch helfen, ein einfaches Blatt Papier oder – wenn Sie es lieber digital mögen – eine Excel-Tabelle oder eine kostenlose App. Hauptsache, Sie können sich so schnell Klarheit verschaffen, wofür Sie monatlich Geld ausgeben, und Kostenfresser ausfindig machen. Dabei sind es nicht immer die großen Positionen, die problematisch sind, sondern vor allem kleine Positionen können in ihrer Vielzahl einen Unterschied machen. Unser Tipp: Vergessen Sie auch nicht die Jahresbeiträge! Vielleicht zahlen Sie gewisse Versicherungen oder Streaming-Dienste über einen Jahresbetrag und nicht monatlich. Das spart oft Geld, was natürlich positiv ist. Doch solche Beträge werden schnell vergessen und plötzlich steht eine große Summe im Raum, die Sie in Ihrer Finanzplanung gar nicht berücksichtigt haben.

Sparsam einkaufen und kochen

Vielleicht haben Sie bestimmte Lieblingsmarken, doch hinterfragen Sie sich ehrlich: Sind Sie wirklich von der jeweiligen Marke überzeugt und haben Sie bereits günstigere Alternativen getestet? Oder ist es einfach die Gewohnheit oder das sogenannte „Markendenken“ – die Marke vermittelt uns bestimmte Eigenschaften und wir glauben ihr aufgrund ihrer Bekanntheit? Probieren Sie daher doch einfach mal die günstigen Alternativen zu Ihren Lieblingsprodukten. Vielleicht werden Sie ja überrascht.

Ebenfalls beim Sparen hilft ein Essensplan für die komplette Woche. Kochen Sie für mehrere Tage, spart dies nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Der Herd bleibt zwischendurch auch mal aus, aber das frisch gekochte Essen vom Vortag ist fix im Ofen oder der Mikrowelle erwärmt und dennoch gesünder und günstiger als die meisten Fertiggerichte. Vor allem Nudeln, Eintöpfe oder Aufläufe eignen sich zum Vorkochen, aber auch viele andere Gerichte.

Auch kann es Sinn machen, dass Sie Ihren Essensplan nach aktuellen Angeboten ausrichten. Sind diese Woche Nudeln im Angebot? Dann überlegen Sie sich ein leckeres Nudelrezept. Kleiner Tipp: Vor allem saisonale Lebensmittel sind meist günstiger. Sie haben kürzere Transportwege und zur Saison gibt es oft einen Überhang, was sich im Preis bemerkbar macht.

Mit einem Essenplan lassen sich letztendlich auch Großeinkäufe besser planen, die Ihnen beim Geldsparen helfen. Kaufen wir öfter kleine Mengen ein, neigen wir eher und dann natürlich auch öfter dazu, Dinge zu kaufen, die wir vielleicht nicht unbedingt benötigen. Eine Einkaufsliste zeigt Ihnen auf, was Sie wirklich brauchen und verhindert, dass Sie wichtige Zutaten vergessen, Unnötiges einkaufen und am Ende doch wieder mehrmals in den Supermarkt müssen. Das stresst nicht nur, sondern kostet auch Geld.

Secondhand statt nagelneu

Natürlich macht es Spaß, shoppen zu gehen – egal ob in den Geschäften oder online. Die große Auswahl an schöner Kleidung immer passend zu den aktuellen Trends macht es nicht einfach, daran vorbeizugehen. Doch letzten Endes sollten Sie sich immer wieder bewusstmachen, dass Neuanschaffungen vor allem die Umwelt und den Geldbeutel belasten und oft nicht durchdacht und auch nicht notwendig sind. Daher der Tipp: Überlegen Sie sich vor jedem Neukauf, ob er wirklich notwendig ist. Manchmal hilft es schon, eine Nacht darüber zu schlafen und am nächsten Morgen wird klar, dass es vielleicht doch nicht das zehnte Paar Jeans sein muss. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Gegen das eine oder andere neue Teil spricht natürlich absolut nichts. Achten Sie aber lieber auf Qualität statt Quantität, denn die macht sich oft über die Zeit bezahlt, wenn Sie ein Kleidungsstück über viele Jahre auftragen und es weiterhin wie neu aussieht. Zudem sind zeitlose Schnitte und Farben besser als schnelllebige Trends. Sie sind meist beliebig kombinierbar und sie geraten nicht aus der Mode. Das eine oder andere Trend-Teil können Sie sich trotzdem gönnen, wenn es Ihnen nicht aus dem Kopf geht.

Außerdem bieten immer mehr Online-Plattformen gebrauchte Sachen an – selbst große Modehändler haben inzwischen ihre eigene Secondhand-Abteilung. Genauso bietet sich auch bei Alltagsgegenständen an, nach gebrauchten Geräten oder Gegenständen Ausschau zu halten und so zu sparen. Manches lässt sich sogar mieten – ganz im Sinne der Sharing Economy. So lassen sich auch beispielsweise Haushaltsgeräte erst einmal testen, bevor Sie diese für teures Geld kaufen und am Ende nicht wirklich zufrieden sind.

Bewusster Verbrauch bei Strom, Wasser, Gas etc.

Durch Lockdown, Homeoffice und ein deutlich verringertes Freizeitangebot sparen Sie sicherlich auf der einen Seite, verbrauchen aber dafür zuhause mehr Strom, Wasser, Gas usw. Daher ist ein bewusster Verbrauch wichtig.

Um Wasser zu sparen sollten Sie beispielsweise beim Zähneputzen den Wasserhahn ausstellen. Das Gleiche gilt beim Duschen: Wasser aus beim Einseifen. Ein Duschdurchgang von drei bis fünf Minuten reicht völlig aus, um sauber zu werden und trocknet auch die Haut weniger aus. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Waschmaschine wirklich voll ist, wenn Sie diese laufen lassen und verzichten Sie am besten auf eine Vorwäsche.

Beim Heizen gilt: nur so viel wie nötig. Auf Stufe drei erreichen die meisten Heizungen eine Raumtemperatur von ca. 20 Grad. Meist reicht das schon aus. Aber auch das Lüften spielt bei den Heizkosten eine große Rolle. Lüften Sie dabei vor allem in der kalten Jahreszeit kurz und heftig. Durch das sogenannte Stoßlüften kühlt der Raum nicht so sehr aus und es reichen bereits wenige Minuten bei weit geöffnetem Fenster, um die Luft auszutauschen. Gegenüber einer längeren Kipplüftung kostet Sie das Stoßlüften somit weniger Energie.

Elektrogeräte sollten Sie bei kurzfristigen Nutzungspausen zumindest in den Standby-Modus versetzen. Ist ein Gerät nicht im Gebrauch, schalten Sie es möglichst ganz aus. Der Standby-Modus ist ein großer Energiefresser im Haushalt. Verzichten Sie darauf, können Sie zehn bis zwanzig Prozent Ihrer Stromkosten einsparen. Zudem kann es helfen, wenn Sie Ihre Waschmaschine bei niedrigerer Drehzahl und Temperatur laufen lasst. Die Wäsche wird meist dennoch sauber und Sie sparen Strom. Prüfen Sie außerdem Ihre Leuchtmittel. Sind noch irgendwo gewöhnliche Glühbirnen im Einsatz? Tauschen Sie diese möglichst gegen LED-Lampen, denn diese verbrauchen lediglich zwei bis zehn Prozent des Stroms. Die Anschaffung mag zunächst teurer sein, aber durch ihre Haltbarkeit und das Sparpotenzial wird dies in der Regel ausgeglichen.

Tarife und Investitionen prüfen

Sparpotenzial bietet sich für Paare und Familien beispielsweise bei Sachversicherungen. Denn wenn jeder einzeln versichert ist, zahlen Sie in der Regel mehr. Mit sogenannten Paar- oder Familien-Tarifen lassen sich jedoch bei der Hausrat-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherung jährlich bis zu 150 Euro sparen. Doch auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung lassen sich Sparpotenziale aufdecken. Ebenso lohnt sich auch für Singles der Blick auf die Verträge. Prüfen Sie daher Ihre Versicherungen und klären Sie mit Ihrem Berater, welche Tarife dieser Ihnen anbieten kann.

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Auch bei der Kfz-Versicherung können Sie sparen – je nach Bedingungen des konkreten Einzelfalles mehrere 100 Euro jährlich! Stichtag ist immer zum Ende eines Versicherungsjahres. Für die ordentliche Kündigung der Kfz-Versicherung gilt der 30. November bei den meisten Versicherern. Wir helfen Ihnen beim Vergleichen und Wechseln – kontaktieren Sie uns gern!

Ebenso lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf Ihre Strom- und Handytarif sowie gegebenenfalls ein Wechsel. Stellen Sie sich am besten immer eine rechtzeitige Erinnerung ein, wenn Sie wieder die Möglichkeit haben, aus Ihrem aktuellen Vertrag herauszukommen. Dann heißt es Vertragsdetails prüfen und Anbieter vergleichen. Das kostet zunächst Zeit, kann Ihnen aber wertvolles Geld sparen.

Bei Ihren Investitionen sollten Sie grundsätzlich Ruhe bewahren und nichts überstürzen. Wie Sie mit Krisen konkret umgehen, hängt auch von Ihrer individuellen Situation sowie Ihren Anlagezielen ab. Kontaktieren Sie daher am besten Ihren Berater. Dieser schaut sich genau an, was für Sie persönlich sinnvoll sein könnte und gemeinsam finden Sie eine Lösung!

Auch bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung sollten Sie sich nicht beirren lassen. Sicherlich haben Sie mitbekommen, dass es vor allem zum Anfang der Corona-Krise Kurseinbrüche an den weltweiten Aktienmärkten gab, die im Regelfall Einbußen mit sich bringen oder bereits gebracht haben. Erfahrungsgemäß münden diese aber auch wieder in einer Erholungsphase. Verschiedene historische Kapitalmarktentwicklungen haben bereits gezeigt, dass Aktien, ETFs oder Fonds bisher solide durch Krisen gekommen sind. Zudem werden durch ratierliches Sparen über fondsgebundene Renten- oder Lebensversicherungen Schwankungen in der Regel langfristig ausgeglichen. Konkret bedeutet das, dass bei hohen Kursen weniger Fondsanteile gekauft werden, während es bei niedrigen Kursen mehr Fondsanteile sind. Von spontanen und unüberlegten Schnellschüssen können wir daher nur abraten. Dadurch würden Sie nicht nur Ihren wertvollen Versicherungsschutz verlieren, sondern erleiden unter Umständen auch steuerliche Nachteile.

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Tipps für Nebeneinkommen

Sind Sie durch Homeoffice oder Kurzarbeit mehr zuhause? Dann überlegen Sie sich, wie Sie mit Ihrer eventuell dazugewonnenen Zeit Ihre Haushaltskasse aufbessern können. Melden Sie sich beispielsweise als Tester für Websites, Spiele oder Produkte an. Oder fotografieren Sie leidenschaftlich gern? Dann könnten Sie versuchen, durch Stockfotos oder Fotowettbewerbe etwas dazuzuverdienen. Sind Sie kreativ und handwerklich begabt? Dann könnten Sie Ihre handgefertigten Produkte im Internet anbieten. Oder Sie misten bei sich zuhause einmal radikal aus und verkauft die Dinge, die Sie nicht mehr benötigen, über eine der bekannten Internetplattformen.

Sie haben bestimmte andere Talente, die Sie in Ihrem Job nicht nutzen oder könnten aus Ihrem Beruf heraus Freelancer-Jobs annehmen? Das können Coachings, Beratungen, (Grafik-)Designs, Übersetzungen, Copywriting, Websitebetreuung und vieles mehr sein. Wichtig: Sind Sie angestellt, müssen Sie Ihren Arbeitgeber über Ihren Nebenerwerb

Sie haben Fragen zu Ihren Finanzen- und Versicherungen angesichts der aktuellen Lage?