Jede zweite Person in Deutschland ohne Wohneigentum träumt laut dem Immobilienverband Deutschland von einem Eigenheim. Viele sehen dies als Beitrag zur Altersvorsorge oder Kapitalanlage, genießen aber auch die Unabhängigkeit von einem Vermieter und der Entwicklung der Mietpreise. Natürlich spielt zudem auch die emotionale Seite, die Erfüllung eines Lebenstraums, für 42 Prozent der Befragten eine Rolle.

Haben Sie sich schon einmal ausgerechnet, wie viel Miete Sie über die Jahre zahlen? Unser Mietpreisrechner kann Ihnen dabei helfen. Wäre es nicht viel schöner, das Geld in die eigenen vier Wände zu stecken? Wie der Weg zur Wohnimmobilie aussehen kann, zeigen wir Ihnen in unserem Artikel. Wir erklären, welche Schritte Ihnen bevorstehen und geben Tipps, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung erfüllen möchten.

Finanzielle Situation prüfen

Hier geht es zum einen darum, zu prüfen, wie viel Eigenkapital Ihnen zur Verfügung steht. Je mehr Eigenkapital Sie bereits angespart haben, desto besser. Denn jeder Euro, den Sie über eine Finanzierung aufnehmen müssen, kommt mit Zinsen einher. Als Faustregel gilt, dass Sie ca. 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises mit Eigenkapital abdecken können sollten.

Genauso sollten Sie sich überlegen, welchen Betrag Sie monatlich für Zins und Tilgung Ihres Kredites stemmen können. Hier die Waage zu finden, ist enorm wichtig. Sicherlich möchten Sie den Kredit schnellstmöglich abbezahlen. Gleichzeitig wollen Sie vermutlich nicht die nächsten Jahre nur von Brot und Wasser leben. Eine detaillierte Aufstellung an monatlichen Einnahmen und Ausgaben kann daher helfen, den Betrag zu errechnen, der Ihnen monatlich für eine Finanzierung zur Verfügung stehen kann. Bedenken Sie hier aber auch Beträge, die eventuell nur jährlich bzw. halb- oder vierteljährlich anfallen. Dies können Versicherungen, Mitgliedschaften in Vereinen oder auch Abos für Streamingdienste sein.

Zudem ist ein monatlicher Puffer für unvorhersehbare Dinge, wie Reparaturen am Auto oder ähnliches wichtig. Vielleicht sparen Sie auch neben den eigenen vier Wänden auf einen weiteren lang gehegten Traum hin. Ihnen ist es wichtig, einmal im Monat schick essen zu gehen? Bedenken Sie auch das in Ihrer Rechnung!

Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?

Im nächsten Schritt geht es darum, zu ermitteln, wie viel Ihre Immobilie kosten darf. Dabei hilft Ihnen unser Kaufpreisrechner.

Damit können Sie rechnen!

Ermitteln Sie, wie viel Miete Sie sparen können und wie viel Ihre Traumimmobilie kosten darf.

Bei der Berechnung spielt Ihr Eigenkapital eine Rolle und, wenn Sie es wissen, der monatliche Betrag für die Darlehensrate. Doch auch wenn Sie diesen nicht wissen, hilft Ihnen unser Rechner weiter. Bedenken Sie jedoch auch immer, dass zusätzliche Kosten wie die Grunderwerbsteuer und Notarkosten entstehen oder weitere zusätzliche Kosten schnell auf Sie zukommen können durch Komplikationen beim Bau, Notarkosten, unschöne „Überraschungen“ bei der Renovierung eines Altbaus usw. Planen Sie hier also auch genug finanziellen Spielraum ein.

Die Traumimmobilie finden

Nachdem Sie sich über Ihre finanzielle Situation im Klaren sind, können Sie auf Immobilienjagd gehen. Doch wo wollen Sie Ihre Zukunft verbringen? In der Stadt oder auf dem Land? In Ihrer Heimat oder an einem anderen Ort? Was soll es werden? Ein gebrauchtes Haus? Ein Neubau? Oder träumen Sie eher von einer Eigentumswohnung? Wie schnell wollen Sie ins Eigenheim? So schnell wie möglich? Oder wollen Sie erst noch mehr Eigenkapital ansparen und können auf das perfekte Objekt warten? Wollen Sie ein gebrauchtes Haus, an dem Sie nicht mehr viel machen müssen? Suchen Sie eher ein Schnäppchen und nehmen einen größeren Umbau in Kauf? Können Sie sich vorstellen zu bauen? Wenn ja, soll dies über einen Architekten oder eher über einen Bauträger laufen? Wie viel Eigenleistung können, möchten und wollen Sie einbringen? Wie viele Räume brauchen Sie? Soll das Objekt ebenerdig sein, wie ein Bungalow? Oder dürfen es mehrere Etagen sein?

Vielleicht wollen Sie sich hier auch noch nicht festlegen und holen erst einmal verschiedene Angebote ein, verschaffen sich einen Überblick über die Immobilienlage in Ihrem Wunschort und dessen Umgebung, über die Preislage und die verschiedenen Optionen.

Immobilie auf Herz und Nieren prüfen

Sie glauben, die passende Immobilie gefunden zu haben? Dann heißt es jetzt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ein Hauskauf kann eine sehr emotionale Sache sein. Vor allem, wenn Sie vielleicht schon länger suchen und ungeduldig werden, neigen Sie vielleicht dazu, über viele Dinge hinwegzusehen. Doch bevor Sie irgendetwas unterschreiben, sollten Sie Verträge genau prüfen. Gebrauchte Häuser sollten Sie genau unter die Lupe nehmen, die Bausubstanz überprüfen (lassen), den energetischen Zustand in Erfahrung bringen, Gründe für den Verkauf erfragen, Mängel und Auffälligkeiten notieren, die Licht- und Lärmverhältnisse feststellen, die Ausstattung in Augenschein nehmen und eventuelle Zusatzkosten ermitteln, wenn hier beispielsweise Bodenbeläge ausgetauscht oder Steckdosen verlegt werden müssen. Sachverständige können hier nützlich sein. Trotz ihrer Kosten ersparen Sie sich dadurch aber eventuell böse Überraschungen. Auch Gespräche mit Nachbarn oder dem Bauamt können Aufschlüsse geben.

Kommt Ihnen irgendetwas komisch vor, haken Sie unbedingt nach! Ein Hauskauf ist kein Schnäppchen und bei vielen eine Entscheidung fürs Leben. Haben Sie ein ungutes Gefühl im Bauch? Dann sollten Sie Ihre Suche vielleicht lieber fortsetzen.

Die Finanzierung

Ist die Traumimmobilie gefunden oder zumindest auf dem Papier geplant, stehen die Kostenvoranschläge, Verkaufspreise, Nebenkosten usw. fest, geht es an die Finanzierung. Die Möglichkeiten und Angebote sind zahlreich und dabei den Überblick zu behalten, kann schnell überfordern. Bei Swiss Life Select beraten wir Sie dazu nach unserem Best-Select-Prinzip. Wir nehmen Ihnen die mühsame Suche und die aufwändigen Vergleiche ab. Gemeinsam finden wir die Lösung, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Dabei können wir auf die Angebote von über 430 Darlehensgebern zurückgreifen.

Sie wissen, dass Sie irgendwann einmal ein Eigenheim kaufen möchten, haben aber noch einige Jahre Zeit? Dann sprechen Sie unsere Berater gern jetzt schon auf Ihren Immobilienwunsch an, denn mit einer sogenannten Immobilienvortilgung kommen Sie schneller ins Eigenheim und sparen Zinsen. Wie das genau funktionieren kann, verraten wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.

Haben Sie Ihre Finanzierung und die Immobilie in trockenen Tüchern, geht es darum, Ihren Traum auch abzusichern. Folgende Versicherungen können hier sehr hilfreich sein:

  • Wohngebäudeversicherung: Diese Versicherung schützt Ihr Haus oder Ihre Wohnung vor Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Leitungswasser. Bereits im Rohbau kann sie zudem als Feuerrohbauversicherung einspringen, wenn dieser abbrennt oder ein Blitz einschlägt. Auch Baustoffe sind gegen Schäden durch Rauch oder Löscharbeiten versichert. In der Regel ist die Feuerrohbauversicherung kostenlos und wandelt sich nach Fertigstellung des Hauses in eine normale Wohngebäudeversicherung um, bei der Sie dann regulär Beiträge zahlen.

    Tipp: Achten Sie hier darauf, einen Tarif zu wählen, der auch bei grober Fahrlässigkeit zahlt.

    Achtung: Elementarschäden – also Schäden, die durch das Wirken von Naturgewalten entstehen – sind durch die Wohngebäudeversicherung in aller Regel nicht abgedeckt. Dazu zählen Überschwemmungen, Hochwasser, Starkregen, Hagel, Sturm, Erdbeben, Lawinen, Schneedruck oder Vulkanausbrüche. Für solche Ereignisse wird meist eine Erweiterung notwendig, sollten Sie in einem Risikogebiet leben.
  • Privathaftpflicht: Diese Versicherung greift, sollten sich Unbeteiligte in Ihrer Immobilie oder auf Ihrem Grundstück verletzen oder zu Schaden kommen. Dies kann durch einen nicht gestreuten Gehweg passieren oder einen Baum, der von Ihrem Grundstück auf das Nachbarhaus fällt. Daher sollten Sie sich hier unbedingt versichern.
  • Risikolebensversicherung: Haben Sie für Ihren Immobilienkauf einen Kredit aufgenommen, empfiehlt es sich, Ihre Angehörigen im Todesfall abzusichern. Denn sollten Sie versterben, bleiben diese sonst auf einem Schuldenberg sitzen. Vor allem, wenn Sie der Hauptverdiener sind. Denn um einen Kredit allein zu bedienen, reicht bei vielen das Gehalt nicht aus.

    Tipp: Wählen Sie hier ein Modell, bei dem die Versicherungssumme zusammen mit der Restschuld Ihres Kredites sinkt.

    Achtung: Sind Sie und Ihr Partner nicht verheiratet, benötigt jeder einen eigenen Vertrag.
  • Bauherrenhaftpflicht: Diese Versicherung ist für Hausbauer sinnvoll, da der Bauherr für alles haftet, was auf seiner Baustelle passiert – egal, ob Sie selbst tätig werden oder andere beauftragen. Kleinere Bauvorhaben können bei einer guten Privathaftpflicht abgedeckt sein, größere jedoch nicht immer. Ein Blick in Ihre Verträge oder das Gespräch mit Ihrem Berater kann hier helfen.
  • Hausratversicherung: Diese Versicherung ist kein Muss, ist aber bei teurerem Inventar sinnvoll und schützt dieses vor Schäden durch Einbruch, Feuer, Leitungswasser sowie Hagel und Sturm. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie in der Lage wären, wichtige Möbel, Geräte usw. neu zu kaufen, sollten diese durch einen Brand zerstört oder bei einem Einbruch gestohlen werden. Ist dem nicht so, sollten Sie Ihr Inventar über eine Hausratversicherung schützen.

Der Weg zum Notar

Die Traumimmobilie ist gefunden, die Finanzierung steht, die Absicherung auch – nun muss nur noch der Kaufvertrag für die Wohnung, das Haus oder das Grundstück unterschrieben werden. Hierfür müssen Sie zum Notar, denn der Kauf einer Immobilie mit angeschlossenem Eigentumserwerb ist in Deutschland immer beurkundungspflichtig. Der Notar setzt letztendlich den Kaufvertragsentwurf auf und beurkundet diesen. Doch auch hier gilt: Überstürzen Sie nichts, lesen Sie sich alles genau durch und stellen Sie Fragen, wenn etwas unklar ist.

Bedenken Sie bitte auch, dass für den Notar separate Gebühren auf Sie zukommen. Diese orientieren sich an der Höhe des Kaufpreises und sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) festgelegt. Hinzu kommen die Grundbuchgebühren, da der Notar die Eintragung der sogenannten Grundschuld beim Grundbuchamt übernimmt. Grundsätzlich können Sie ungefähr mit Notarkosten rechnen, die sich auf 1,5 bis 2 Prozent des vereinbarten Kaufpreises der Immobilie und/oder des Grundstücks belaufen.

Sie haben den Notartermin erledigt und sind im Grundbuch eingetragen? Glückwunsch! Denn von nun an sind Sie ganz offiziell Eigentümer Ihrer Immobilie bzw. Ihres Grundstücks.

Verwirklichen Sie Ihren Traum vom Eigenheim

Lassen Sie Ihren Traum Wirklichkeit werden und lassen Sie uns gemeinsam den Weg zu Ihren eigenen vier Wänden gehen. Wir beraten Sie gerne zum Aufbau von Eigenkapital und der Finanzierung Ihres Eigenheims.