Die Arbeit im Homeoffice mit der Kinderbetreuung in Einklang zu bringen, stellt Eltern aktuell vor große Herausforderungen. Mit unseren Tipps können Sie die Balance zwischen Familie und Job dennoch schaffen. Zudem verraten wir, wie Ihnen eine Unfallversicherung dabei zumindest eine Sorge nehmen kann.

Den Beruf zugunsten der Kinder komplett aufzugeben, kommt für immer weniger junge Frauen in Frage. So waren 2018 fast drei Viertel aller Mütter mit minderjährigen Kindern erwerbstätig. Im Vergleich zu 2008 eine Steigerung um fast zehn Prozentpunkte. Und doch sind es noch immer fast drei Viertel der Frauen, die sich um die Hausarbeit kümmern, während es bei den Männern nur etwas über ein Viertel sind.

Familiäre Belastungen in Zeiten von Corona

Auch in Corona-Zeiten schultern Mütter die größere Last, wie eine aktuelle Studie herausfand. So betreuten fast ein Drittel der Frauen ihre Kinder allein während des ersten Lockdowns – und das bei gleicher beruflicher Belastung.

Mit dem zweiten Lockdown bleiben zwar die Schulen und Kindergärten offen, doch Eltern arbeiten weiterhin öfter von zuhause aus als vor der Corona-Pandemie. Und die kleinen Entdecker, die sonst mit ihren Freunden spielen würden, beim Vereinssport oder einer anderen Freizeitbeschäftigung wären, verbringen ebenfalls mehr Zeit zuhause. Kommen die Kinder dann mittags oder nachmittags von der Schule oder dem Kindergarten nach Hause, ist für die Eltern nicht automatisch Feierabend. So fordert neben den Kindern auch noch die Arbeit Ihre volle Aufmerksamkeit und es wird noch schwieriger, ein Auge auf den Nachwuchs zu haben. Da genügt eine kurze Ablenkung durch die Arbeit und schon geht Ihr Kind auf Entdeckungstour, die unter Umständen auch zu einem mehr oder weniger schweren Unfall führen kann.

Im Kindergarten und in der Schule sind Ihre Kinder gesetzlich unfallversichert. Doch auch zuhause oder in der Freizeit können Unfälle passieren. Wie schnell stolpert der Nachwuchs über herumliegendes Spielzeug und stößt sich den Kopf, wird auf dem Spielplatz zu übermütig geturnt oder mit dem Fahrrad zu schnell um eine Kurvegefahren. Im besten Fall trägt Ihr Kind dann nur kleinere Blessuren davon, im schlimmsten Fall aber auch bleibende Schäden. Eine private Unfallversicherung für Kinder sichert für Ihren Nachwuchs bei Unfällen die Folgen einer Invalidität ab, nicht nur in der Freizeit! Alternativ gibt es auch Familienunfallversicherungen. Sprechen Sie gern mit einem unserer Berater, welche Lösung am besten zu Ihnen und Ihrer Familie passt.

Sie haben Fragen zu Ihren Finanzen- und Versicherungen angesichts der aktuellen Lage?

Doch Corona hin oder her – Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ist eine echte Herausforderung und der Alltag mit Job und Kleinkind auch unter normalen Umständen anstrengend. Was dann hilft, sind klare Absprachen, ein zuverlässiges Netzwerk und gutes Zeitmanagement. Unsere Tipps sind daher universell einsetzbar.

Effektives Zeitmanagement: Organisieren Sie zuerst sich selbst

Der Schlüssel liegt in aller erster Linie in einem effektiven Zeitmanagement. Dafür empfiehlt es sich, dass morgens oder am besten sogar vor dem Zubettgehen eine To-Do-Liste zu schreiben. Somit wissen Sie, was Sie am nächsten Tag erwartet, können priorisieren, gleiche Aufgaben zusammenlegen und ruhiger schlafen. Durch das Aufschreiben wird der innere Druck automatisch gemindert.

Eine konkrete Planung hilft, einen Überblick zu behalten und Aufgaben auszumachen, die Sie an andere Personen dirigieren können. So könnte Ihr Schwiegervater den Nachwuchs aus der Kita hohlen, damit Sie in Ruhe einkaufen können. Das spart nicht nur Aufgaben, sondern auch wertvolle Zeit, da es sich ohne Kinder bekanntlich schneller einkaufen lässt. Gleichen Sie anschließend am nächsten Abend Ihre Aufgaben ab, übertragen Sie unerledigte Aufgaben in die neue Planung und priorisieren Sie erneut.

Mehr Durchblick: Gewissenhafte Kalenderführung

Haben Sie all Ihre Termine im Kopf? Die von der Arbeit, Ihre privaten und die Ihres Kindes? Das haben wahrscheinlich die wenigsten. Daher ist ein gewissenhaft geführter Kalender neben einer To-Do-Liste Ihr bester Freund. Verwenden Sie dabei verschiedene Farben für die unterschiedlichen Termine, um möglichst viel Struktur in Ihrem Kalender zu erzielen. Bei der Farbwahl sind Sie natürlich vollkommen frei. Vielleicht wollen Sie aber auch lieber Icons verwenden? Im Handel und online gibt es praktische kleine Stempelsets, die das Markieren einfacher machen. In Bullet Journals – einer besonders kreativen Form des Terminkalenders – wird auch gern Washi-Tape genutzt. Hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Tipp: Um besonders wichtige Termine nicht zu verpassen, können Erinnerungen auf dem Smartphone helfen. Schließlich schauen wir mehrmals täglich auf das Handy und werden automatisch an unsere Termine erinnert. Reicht Ihnen eine Erinnerung nicht, stellen Sie einfach mehrere ein. Hier lassen sich Erinnerungen auch zu bestimmten Zeiten einstellen. Der Kinderarzt hat am Mittwoch nur vormittags geöffnet, aber Sie brauchen unbedingt einen Termin? Dann stellen Sie sich eine Erinnerung für den Vormittag ein, um ja nicht zu vergessen, dort anzurufen.

Genug Zeit für alle dank Zeitmanagement

Fakt ist: Unabhängig davon, wie Sie und Ihr Partner die Erwerbs- und Familienarbeit aufteilen, ist der doppelte Einsatz oft anstrengend. Daher sollten berufstätige Familienmanager den Tag nicht bis auf die letzte Minute verplanen, sondern grundsätzlich ausreichend Zeitpuffer einkalkulieren. Dann geraten Sie nicht so schnell unter Druck, wenn Sie den Bus verpassen, keinen Parkplatz finden oder lange warten müssen. Wenn der Kalender überquillt, sollten Sie Termine streichen. Auch für den Nachwuchs muss es nicht jeden Tag Programmpunkte geben. Gerade kleine Kinder brauchen auch Ruhe und verlässliche Rituale. 

Networking Mom: Das Netzwerk hilft

Die gute Nachricht: Egal ob berufstätige Mom oder Teilzeit-Daddy – für junge Eltern ist es relativ leicht, neue Kontakte zu knüpfen: Kindergarten, Krabbelgruppe, Spielplatz, Nachbarschaft oder Soziale Medien – gehen Sie offen auf andere Eltern zu und schaffen Sie sich ein zuverlässiges Netzwerk, in dem einer dem anderen hilft. Sie verstehen sich super mit Ihren Nachbarn? Fragen Sie doch einfach mal, ob diese auch für Sie Babysitten würden! Manche Babyphones haben hohe Reichweiten, sodass Sie Ihr Kind abends in sein Bett legen und Ihren Nachbarn das Babyphone zusammen mit den Hausschlüsseln überlassen könnten. Sollte etwas mit dem Kind sein, sind sie schnell vor Ort. 

Erziehung zur Selbstständigkeit

Gehen beide Elternteile arbeiten, haben Kinder gute Chancen, schneller selbstständig zu werden. Nutzen Sie diese Tatsache! Oft trauen Erwachsene ihren Kindern nur wenig zu, doch unser Nachwuchs kann uns auch überraschen. Integrieren Sie Ihre Kinder daher früh in allem, was leicht ist. Binden Sie sie im Alltag ein und loben Sie jede Hilfe. Natürlich hängt dies auch stark vom Alter der Kinder ab, aber lassen Sie die Kleinen doch beim Tischdecken helfen oder zeigen Sie ihnen, wie sie sich selbst etwas zum Trinken nehmen können. Vielleicht nutzen Sie einen niedrigen Schrank für das Geschirr Ihrer Kinder, sodass sich diese gefahrlos ein Glas nehmen können. Sicherlich nimmt es zuerst etwas Zeit in Anspruch, Kindern alles zu zeigen, doch wenn sie dann schneller eigenständig werden und im Haushalt helfen, wird dies eine enorme Erleichterung für Sie sein. Erklären Sie Ihren Kindern auch, wie wichtig es ist, dass alle helfen: Je mehr sich Familienmitglieder einbringen, desto schneller sind alle Aufgaben erledigt und desto mehr Zeit bleibt für die spaßigen Seiten des Familienlebens. Außerdem entwickeln Ihre Kinder somit mehr Selbstbewusstsein, wenn sie dann „wie die Großen“ Aufgaben erledigen.

Sich nicht schuldig fühlen: Die schwierigste aller Aufgaben

Die sicherlich schwierigste Aufgabe für arbeitende Eltern ist es, sich nicht ständig schuldig zu fühlen, denn das stresst automatisch. Sie geben täglich Ihr Bestes, doch es kann nicht immer alles klappen. Schließlich sind Sie auch nur ein Mensch. Wichtig ist es, wie Sie damit umgehen. Sie schaffen eine relevante Deadline im Job nicht? Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Vorgesetzen und überlegen Sie zusammen mit Ihm und/oder Ihren Kollegen, wie Sie vielleicht doch noch rechtzeitig fertig werden können. Teamwork makes the dream work! Sie haben ein wichtiges Turnier Ihres Kindes verpasst, weil Sie dringend auf der Arbeit gebraucht wurden? Dann schlagen Sie ihm/ihr vor, dass sie es wieder gut machen, zum Beispiel mit einem Ausflug nur zu zweit inklusive kleinen Abenteuern. Es muss auch nicht unbedingt etwas kosten. 

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